Spuren kolonialer Provenienz

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Das durch das Bundesamt für Kultur (BAK) geförderte Projekt erforschte 2021–2022 ethnografische Sammlungsprovenienzen am Bernischen Historischen Museum anhand des umfangreichen Archivbestandes Rudolf Zellers, des ersten festangestellten Konservators für die ethnografischen Sammlungen Berns. Zwischen 1904 und 1940 amtete Zeller in dieser Funktion, in der es ihm gelang, ein internationales Netzwerk mit Sammlerinnen, Händlern und anderen Museen aufzubauen und die Sammlungen erheblich zu vergrössern. Zellers systematischer Aufbau der ethnografischen Sammlungen am Bernischen Historischen Museum fiel in eine Hochphase kolonialer Expansion Europas und die Erforschung seines umfangreichen Archivbestandes suchte nach Hinweisen zu Provenienzen von Sammlungsobjekten, deren Besitzwechsel möglicherweise im Zusammenhang mit Unrechtskontexten geschah.